Unsere Imkerei
Seit über dreißig Jahren imkern wir in Oberfranken im Landkreis Coburg, nahe der thüringischen Grenze. Nachdem wir uns mehrere Jahre gedanklich mit einer ökologischen Betriebsweise für unsere Hobby-Imkerei auseinandergesetzt hatten, entschlossen wir uns ab 2001 nach den biologisch-dynamischen Demeter-Richtlinien zu imkern und Biohonig zu erzeugen. Nach zweijähriger Umstellungsphase erhielten wir 2003 die volle Anerkennung. Unsere Bienen stehen auf Streuobstwiesen, in der Nähe von ökologisch bewirtschafteten Flächen und an Waldrändern in Gruppen von zirka 12 Völkern. Die Freude und Begeisterung im Umgang mit Bienen und die Arbeit in freier Natur hat uns bewogen, die Imkerei zu einer kleinen Nebenerwerbsimkerei auszubauen. Manuela hat inzwischen den Beruf der Imkerin erlernt und die Meisterprüfung abgelegt. Video Bioimkerei Zeidlerhof
Der Zeidlerhof
Oft werden wir gefragt, warum unsere Imkerei den Namen „Der Zeidlerhof“ trägt. Nur wenigen Menschen ist bekannt, dass bereits im frühen Mittelalter die Bienenzucht in hohlen Baumstämmen in den schier endlosen Wäldern betrieben wurde. Der Beruf des „Zeidlers“ oder „Zeitlers“, lässt sich bereits im Frühmittelalter nachweisen. Anders als der Imker heute verwendete er jedoch keinen gezimmerten Bienenstock. Man hieb in mindestens hundertjährigen Kiefern künstliche Höhlen (Beuten) in einer Höhe von etwa sechs Metern ein. Unter Zeidlerei versteht man das gewerbsmäßige Sammeln des Honigs wilder oder halbwilder Bienenvölker. Das aus dem Slawischen stammende Verb „zidaln“ bedeutet: Honigwaben ausschneiden. Honig schneiden deshalb, weil hier anders als heute, die gesamte Honigwabe entnommen (erbeutet) wurde. Der Fortbestand des Bienenvolkes war dabei nachrangig. Die Zeidler, wie der Waldbienenzüchter im Mittelalter genannt wurde, bildeten Zünfte mit bestimmten Rechtsbräuchen und übten sogar eine eigene niedere Gerichtsbarkeit aus. Als äußeres Zeichen dieses Privilegs erhielten sie die Erlaubnis zur Führung der Armbrust und einer spezifischen grünen Tracht mit der typischen langen Zipfelmütze. Somit diente die ursprüngliche Berufsbezeichnung als Namensgebung unserer Imkerei.